Parco Natura Viva ist ein großer und moderner zoologischer Garten und ein wichtiges Zentrum für den Schutz und die Erhaltung gefährdeter Arten.
Es gibt eine Safari-Tour, die Sie mit dem Auto besuchen können, sowie einen Tierpark, in dem Sie die Lebensräume der Wildtiere der fünf Kontinente zu Fuß entdecken können.
Das Tagesticket beinhaltet sowohl die Safari-Tour als auch den Tierpark sowie einen Dinosaurierpark, das neue House of Giants, den Bauernhof, Picknickplätze und Gastronomie.
Ein echter Park für Familien, in dem Sie einen ganzen Tag voller Emotionen für Jung und Alt verbringen können.


Heute ist der Parco Natura Viva ein moderner Zoologischer Garten, der im Laufe der Zeit eine aktive Rolle beim Artenschutz übernommen hat. Der Park entstand ursprünglich aus der brillanten Idee seines Gründers, des Architekten Alberto Avesani, der in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts einen Teil seines seit 1933 bestehenden Landwirtschaftsbetriebs nach und nach zu einem Tierpark gestaltete, indem er hier zunächst in dieser Gegend beheimatete Tiere ansiedelte und dabei das Ziel verfolgte, diese vielleicht einmal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aus dieser anfänglich vagen Idee wurde durch die Möglichkeit, zeitweilig auch Zirkustiere mit einzubeziehen  schließlich der Plan, einen richtigen Zoo sowohl  für exotische als auch für heimische Tierarten zu schaffen.
  
Nach Beginn der Planungen im Jahre 1965 konnte am 25. Juni 1969 ein erster, circa zehn Hektar großer Tierpark eingeweiht werden. 1973 konnte ein weiterer den Säugetieren und afrikanischen Vögeln gewidmeter Bereich hinzugefügt werden, der den Namen Safari Park erhielt und von Besuchern mit ihrem eigenen PKW befahren werden konnte. 1978 wurde der Tierpark durch weitere neue Einrichtungen bereichert: das Aquaterrarium, das Tropenhaus  und den Dinosaurierpark, wo die Besucher erstmalig in Italien naturgetreue Kunststoffnachbildungen  dieser Reptilien aus vergangenen Epochen bewundern konnten. 1985 wurde eine Neuausrichtung des Parks unter Berücksichtigung grundlegender Aspekte moderner Tierhaltung, Zooarchitektur und zeitgemäßen Zoomanagements initiiert.
 
Die Rolle Zoologischer Gärten hat sich mit der Zeit erheblich gewandelt: von der einfachen Zurschaustellung exotischer Wildtiere zur grundlegenden Aufgabe der Erhaltung der Artenvielfalt. Notwendigkeit und Nutzen moderner Zoologischer Gärten wurden offiziell im Jahre 1992 in der Deklaration der Konferenz von Rio de Janeiro definiert, die unmissverständlich den strategischen Wert von Schutz und Bewahrung der Artenvielfalt durch Arterhaltung ex situ (außerhalb des natürlichen Lebensraumes) integriert in den Artenschutz in situ (vor Ort) betont.

Aufgaben und Ziele

Die verantwortungsvolle Rolle, die der Parco Natura Viva in seiner Funktion als Zentrum für vom Aussterben bedrohter Tierarten spielt, ist gleichermaßen ambitioniert wie reizvoll. Heutzutage gehört  zu den ureigenen Aufgaben eines modernen zoologischen Gartens die Bewahrung der Artenvielfalt unter vielfältigsten Aspekten, die sich in drei Bereiche gliedern lassen BEWAHRUNG BEDROHTER ARTEN, FORSCHUNG, BILDUNGSARBEIT.

ERHALTUNG (Bewahrung vom Aussterben bedrohter Arten in- und außerhalb deren originärer Verbreitungsgebiete, Erarbeitung von Strategien zur Sicherung des Überlebens sowie die kontrollierte Betreuung dieser Arten); FORSCHUNG (Optimierung der Tierhaltung mit besonderem Augenmerk auf  Populationsbiologie, Wohlergehen der Tiere, Verhaltensökologie, Ausbildung kognitiver  Fertigkeiten und Veterinärmedizin); BILDUNGSARBEIT (Sensibilisierung der Allgemeinheit hinsichtlich der Bedeutung unterschiedlicher Spezies auf unserem Planeten, Entwicklung eines kollektiven Bewusstseins zur Bewahrung unserer Umwelt, Erziehung der jungen Generation zum Respekt gegenüber der Umwelt).

Dies ist das Instrumentarium, das uns zur Bewahrung der Tierarten und ihres Lebensraumes weltweit zur Verfügung steht. Im Laufe seiner 40jährigen Geschichte hat der Parco Natura Viva sich stets als eine Institution betrachtet, die Menschen für das Anliegen der Bewahrung der Artenvielfalt sensibilisiert, namentlich durch die Entwicklung von Bildungs – und Informationsprogrammen zum Thema Artenschutz  sowie durch Forschungsprojekte in situ und ex situ zum Schutz bedrohter Tierarten und deren Lebensraumes. 

Der Park ist Mitglied in folgenden bedeutenden Fachgesellschaften: die Italienische Zoo- und Aquariengesellschaft, European Association of Zoos and Aquaria (EAZA), World Association of Zoos and Aquaria (WAZA). Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit der EAZA. Hinsichtlich der Erhaltung gefährdeter Arten, beziehen wir uns auf das EEP (europäisches Programm für vom Aussterben bedrohte Arten) und Zuchtprogramme des ESB (Europäisches Zuchtbuch).

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Erhaltung bedrohter Tierarten

Arterhaltung „ex situ“

Die international durch das Artenschutzabkommen anerkannte Arterhaltung ex situ (d.h. außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes) ist eines der obersten Prinzipien des Parklebens, wo es täglich um die Haltung und Aufzucht von Tierarten geht, die weit entfernt von ihrem natürlichen  Habitat leben
 
Der Parco Natura Viva ist an zahlreichen europäischen Tierhaltungsprogrammen unter kontrollierten Bedingungen beteiligt, den sog. EEP (European Endangered species Programm), die die Haltung der in den einzelnen Zoos betreuten Tiere so vorsehen, als seien sie Teil einer einzigen Population.
Darüber hinaus ist der Parco Natura Viva europäischer Koordinator des ESB (European Studbook) für Kattas (Lemuren), ein im Vergleich zum EEP weniger intensives Haltungsprogramm.
Zur Unterstützung dieser Programme gibt es ein auf der Basis von ISIS (International Species Information System) erstelltes internationales Datenarchiv.
Ferner arbeitet der Parco Natura Viva mit der CITES-Einheit der Staatlichen Forstbehörde zwecks Aktualisierung von Normen hinsichtlich des Handels mit und der Haltung von vom Aussterben bedrohter Tierarten nach  dem Washingtoner Artenschutzabkommen von 1973 (CITES Convention on International Trade of Endangered Species of wild fauna and flora) zusammen. 
Der illegale Handel mit Tieren und Pflanzen ist in der Tat ein Hauptgrund für das Verschwinden zahlreicher Tier-und Pflanzenarten in der freien Natur. Italien hat dieses Abkommen 1975 ratifiziert und am 31. Dezember 1979 traten die entsprechenden Verwaltungsvorschriften in Kraft: erst 1992 wurde endlich ein Gesetz erlassen, das entsprechende Verstöße unter Strafe stellt.

Arterhaltung „in situ“

Unter Arterhaltung „in situ“  versteht man alle Maßnahmen zugunsten des Schutzes bedrohter Arten in deren ursprünglichem Lebensraum. Der Parco Natura Viva verfolgt dieses Ziel in zweifacher Hinsicht, einmal durch Förderung von Forschungs- und Sensibilisierungsvorhaben und zum anderen durch Unterstützung von Organisationen, die auf internationaler Ebene die Realisierung von Artenschutzprojekten verfolgen.   

uns anvertraute Tiere

Seit seinem Bestehen hat der Parco Natura Viva spontane Schenkungen von Wild- und exotischen Tieren, vornehmlich Vögel und Schildkröten, von Besuchern, Öffentlichen Einrichtungen  und sonstigen Organisationen erhalten. 
Nach Inkrafttreten der strengen Normen des CITES-Abkommens (Washingtoner Artenschutzabkommen)  erhielt der Park in den letzten Jahren immer häufiger Tiere, die von den zuständigen staatlichen Behörden  beschlagnahmt worden waren.
Papageien und Schildkröten gehören zu den am häufigsten beschlagnahmten Arten, aber es gibt auch Fälle von Schimpansen und sogar großen Raubkatzen. Die Betreuung dieser Tiere erfordert, neben geeigneten und kostenintensiven Gehegen auch eine spezielle Professionalität des Tierpflegepersonals sowie die Auflage bestimmter Programme zur Verhaltenskontrolle einzelner Tiere mit dem Ziel, für eine Verbesserung ihres Wohlbefindens zu sorgen. 

Forschung

Innerhalb der italienischen Zoogemeinde verfolgt der Parco Natura Viva ein besonders aktives Forschungsprogramm. Im Oktober 2008 hat er die erste nationale Konferenz zu zoospezifischen Forschungsergebnissen veranstaltet. Dieses Treffen hat sich zu einem wichtigen jährlich stattfindenden Ereignis entwickelt. Seine Forschungen zielen auf Verbesserung der Tierhaltung,  Bewahrung des natürlichen Lebensraumes ebenso wie auf Gewinnung neuer Erkenntnisse um Tierbiologie (Sozialverhalten usw.) und Wohlbefinden (Enrichment, Training) ab. Viele Studenten schreiben ihre Abschlussarbeiten unter der Betreuung unserer Forschungsabteilung und verschiedene wissenschaftliche Publikationen erscheinen jedes Jahr.

Umwelterziehung

Die in Zoologischen Gärten stattfindende Umweltbildung hat die grundlegende Aufgabe, den Besuchern die untergebrachten Tiere näher zu bringen, sie zu begleiten, um ein Bewusstsein für die Bedeutung des Artenschutzes zu entwickeln.
Auf diese Weise spielt es sowohl auf ökologischer als auch auf kultureller Ebene eine wichtige Rolle: Fortschritte im Naturschutz hängen von der Entwicklung des Verständnisses der Öffentlichkeit für die Beziehungen zwischen Arten, der Umwelt und menschlichen Handlungen ab.
Der Beitrag, den die Umweltbildung direkt leisten kann, durch die Interaktion mit den Besuchern, aber auch durch Eingriffe in die Entwurfsphase für die Einrichtung von Tierabteilungen oder die Umsetzung von Naturschutzprojekten, ist daher grundlegend.

 
Um seine „Mission“ optimal verwirklichen zu können ist der Parco Natura Viva in mehrere Abteilungen untergliedert, deren spezielle Ausrichtung und Aktivitäten im Folgenden vorgestellt werden! 


Der Park ist Mitglied in folgenden bedeutenden Fachgesellschaften: die Italienische Zoo- und Aquariengesellschaft (UIZA), European Association of Zoos and Aquaria (EAZA), World Association of Zoos and Aquariums (WAZA).
Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit der EAZA. Hinsichtlich der Erhaltung gefährdeter Arten, beziehen wir uns auf das EEP (europäisches Programm für vom Aussterben bedrohte Arten) und Zuchtprogramme des ESB (Europäisches Zuchtbuch).

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ITALIENISCHE ZOO- UND AQUARIENGESELLSCHAFT

www.uiza.org


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EUROPEAN ASSOCIATION OF ZOO AND AQUARIA

www.eaza.net


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WORLD ASSOCIATION OF ZOOS AND AQUARIUMS

www.waza.org

 

Er arbeitet ferner mit der Sondereinheit CITES (Konvention über den internationalen Handel von gefährdeten Arten der wildlebenden Fauna und Flora) der staatlichen Forstbehörde und mit INFS INFS (Istituto Nazionale per la Fauna Selvatica)  sowie mit verschiedenen weiteren Verbänden zusammen:
 

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CITES (Convention on International Trade of Endangered Species of wild fauna and flora) 
www.cites.org

INFS    
INFS (Istituto Nazionale per la Fauna Selvatica)

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IUCN – THE WORLD CONSERVATION UNION

www.iucn.org

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CONSERVATION BREEDING SPECIALIST GROUP

www.cbsg.org

 

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INTERNATIONAL SPECIES INFORMATION SYSTEM

www.isis.org

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ASSOCIATION OF ZOOLOGICAL HORTICULTURE

www.azh.org

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THE INTERNATIONAL RHINO FOUNDATION

www.rhinos.org 

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WORLD PARROTS TRUST

www.parrots.org

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SNOW LEOPARD TRUST

www.snowleopard.org

 

Logo aiea   
AIEA (Associazione Italiana Esperti d'Africa) www.espertiafrica.it